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27.04.2018
Antigone Tragödie von Sophokles im Landestheater Passau
... nichts ist ungeheurer als der Mensch!
Antigone will ihren im Kampf um Theben gefallenen Bruder Polyneikes bestatten. Allerdings hat König Kreon ein Bestattungsverbot für ihn ausgesprochen, da Polyneikes Theben unrechtmäßig angegriffen hatte. Antigone will sich diesem Verbot widersetzen und ihrem Bruder die letzte Ehre erweisen. Ein Wächter verrät sie an den König, der sie zum Tode durch Einmauern verurteilt. Auch der Einsatz Haimons, Kreons einzigem Sohn, für seine Braut Antigone kann daran nichts ändern. Verzweifelt stürzt er zu ihr, um mit ihr zusammen zu sterben. Erst als der blinde Seher Teiresias ein furchtbares Unheil, das über die ganze Stadt kommen werde, prophezeit, will Kreon alles rückgängig machen. Die bereits eingemauerte Antigone soll eilends aus ihrem Grab befreit werden...
Mit archaischer Kraft erzählt Antigone das Dilemma zwischen der göttlichen Pflicht der Bruderbestattung und dem öffentlichen Interesse, die Vergeltung für Polyneikes‘ Angriff auf die Heimatstadt durchzusetzen. Beides sind gleichberechtigte Ansprüche, die sich in den Figuren von Antigone und Kreon widerspiegeln. Antigone ist neben König Ödipus die bekannteste und bis heute meistgespielte Tragödie des Sophokles (496 – 406 v.Chr.), die um 442 v.Chr. in Athen uraufgeführt wurde. In ihr offenbart sich abermals Sophokles‘ Überzeugung, dass die Achtung vor dem Göttergebot höher steht als menschliche Gesetze. So wird Kreon, der sich dem göttlichen Bestattungsgebot widersetzt, am Ende des Werkes in eine schmerzvolle Familien-tragödie gestürzt.
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